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Geschichte des Deutschen Jugendrotkreuzes

unter besonderer Berücksichtigung von JRK-Ereignissen im Landesverband Oldenburg

Am 27. Mai 1925 wurde das Jugendrotkreuz in Berlin gegründet. Auch über 90 Jahre später sind die Gründungsideen - Völkerverständigung, Hilfe für andere Menschen und Gesundheit noch aktuell und bestimmen die Arbeit des Jugendverbandes des Deutschen Roten Kreuzes.

1914
Der Erste Weltkrieg hat die Welt in Atem. In Kanada, den USA und Australien beteiligen sich Schulklassen an der Rotkreuzarbeit. Sie unterstützen Krankenhäuser und Soldaten, indem sie chirurgisches Material, Möbel oder Geschenke anfertigen.

27. Mai 1925
Der Hauptvorstand des Deutschen Roten Kreuzes gründet das Deutsche Jugendrotkreuz (DJRK). Vorbild ist das Jugendrotkreuz in den USA. Durch die Hilfssendungen und Briefe amerikanischer Jugendrotkreuzler an hungernde Kinder in Europa ist der JRK-Gedanke nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland bekannt geworden.

20er Jahre
Jugendrotkreuzarbeit findet in der Schule statt. Im Mittelpunkt steht das Leitmotiv "Ich diene" mit den Zielen: Dienst an der Gesundheit, Dienst am Nächsten, Dienst für die Völkerverständigung. Ganze Schulklassen betreuen behinderte Kinder und ältere Menschen, helfen in Krankenhäusern mit, bauen Waschräume, Schulgärten und Spielplätze oder schicken Briefe und Päckchen an Kinder in anderen Ländern.

1926
Im Januar 1926 erscheint die erste gesamtdeutsche JRK-Zeitschirft "Deutsche Jugend - Zeitschrift für das Jugendrotkreuz", die als beste deutsche Kinder- und Jugendzeitschrift dieser Zeit gilt.

30er Jahre
Als Adolf Hitler an die Macht kommt, nimmt der Aufschwung des Jugendrotkreuz ein jähes Ende. Das JRK wird von der Hitlerjugend aus den Schulen verdrängt und auf den Schulbriefwechsel reduziert. Es existiert während der Nazi-Zeit faktisch nicht. Die bisherigen Mitglieder werden in die NS-Jugendorganisationen eingegliedert.

1936
Die JRK-Zeitschrift "Deutsche Jugend" wird von den Nationalsozialisten verboten.

ab 1947
In Bayern, Hessen, Baden, Württemberg, Bremen und Berlin wird das Jugendrotkreuz wieder ins Leben gerufen. Bundesweit erfolgt der Wiederaufbau im Jahre 1950 mit der Einrichtung einer JRK-Abteilung im neu gegründeten Generalsekretariat in Bonn. In Westdeutschland entwickelt sich das Jugendrotkreuz zunehmend zu einem außerschulischen Jugendverband mit Gruppenstunden, Ferienfreizeit und Erste-Hilfe-Wettbewerben. In der DDR ist es mit den "Jungen Sanitäter" und "Jungen Gesundheitshelfer" dagegen nach wie vor sehr aktiv in den Schulen.

1950
In Schulen, wie beispielsweise in Wilhelmshaven, wirbt das Jugendrotkreuz für seine Aufgaben und Ziele.

1952
In der Volksschule in Elmendorf wird eine erste JRK-Gruppe im KV Ammerland gegründet. Die bundesweite Zeitschrift "Jugendrotkreuz und Erzieher" erscheint erstmalig.

1953
Das JRK in der Wesermarsch ruft zur Teilnahme an den bundesweiten Wettbewerben für das schönste Freundschaftsalbum und einem Malwettbewerb auf.

1954
2000 Mitglieder zählt das JRK im Oldenburg-Land. Im Jahr 1954 wurden 70 Zentner Geschenkpakete, 150 Kleider- und Lebensmittelpakete und 500 Faltschachteln für Flüchtlinge gepackt.

1960
Im September wird in Schillig erstmalig ein JRK-Landeswettbewerb durchgeführt.

1963
Die JRK-Gruppe aus Vechta gewinnt beim JRK-Bundeswettbewerb in Wilhelmshaven.

1965
Eine Gruppe des JRK Varel wird 1965 von Bundespräsident Lübke in Bonn empfangen.

1968
Das JRK Oldenburg-Stadt hat 100 Mitglieder in 6 Jugend- und 2 Schülergruppen.

1969
In diesem Jahr findet in Oldenburg eine internationale Begegnung mit Teilnehmern aus sechs europäischen Ländern statt (Finnland, Schweden, Großbritannien, Frankreich, Belgien und Österreich).

1971
In der Zet der Friedens- und Studentenbewegung setzten sich Jugendrotkreuzler kritisch mit ihrem Verband auseinander und entwickeln neue Zeile. Die Teilnehmer/-innen des Bundestreffen 1971 setzen sich verstärkt für politische Bildungsarbeit ein.

1972
Im Jahr 1972 tagt erstmalig der damalige JRK-Bundesausschuss in Bad Zwischenahn.

1973
Im Februar informiert sich eine Gruppe des israelischen Magen David Adam über die JRK-Arbeit im Landesverband.

1974
Nach hitziger Auseinandersetzung verabschiedet das DRKK-Präsidium und der Präsidialrat im Oktober eine neue Ordnung des Jugendrotkreuzes mit folgenden Zielen: soziales Engagement, Einsatz für die Gesundheit, Bemühen um Frieden und Völkerverständigung, politische Verantwortung. Im November wird das erste JRK-Landestreffen in Schillig durchgeführt.

1975
In diesem Jahr findet in Wilhelmshaven der 4. JRK-Bundeswettbewerb mit 13 Gruppen aus dem Bundesgebiet statt.

1976
1976 folgt, ebenfalls in Wilhelmshaven, der DRK-Bundeswettbewerb für Rettungsschwimmen. Durch verschiedene Schul- und Bildungsreformen wird die Arbeit des Jugendrotkreuzes in Westdeutschland in den Schulen immer schwieriger. Schularbeit tritt hier mehr und mehr in den Hintergrund und das Jugendrotkreuz wird zu einem klassischen, außerschulischen Jugendverband.

1977
Die JRK-Gruppe aus Varel gewinnt den ersten Platz in der deutschen Wertung des VII. internationalen Erste-Hilfe-Wettbewerbs 1977 in Heidelberg. 

1982
Der Landesverband ist Gast einer internationalen Begegnung im Jahr. Gruppen aus Finnland, Norwegen und Österreich sind zu Besuch auf dem Zeltlager Conneforde.

1985
Die JRK-Gruppe aus Elisabethfehn errang 1985 den 6. Platz in einem Malwettbewerb des Deutschen Jugendrotkreuzes zum Thema "Durch Menschlichkeit zum Frieden".

1987
Zwei Mitglieder des JRK Essen (Oldb.) nahmen 1987 an einer internationalen Begegnung des Türkischen Roten Halbmondes in Bursa/Mundanya teil. Im selben Jahr finden in Wilhelmshaven der erste Bundeswettbewerb Rettungsschwimmen und Wasserwacht statt.

1988
Eine Gruppe des Belgischen Jugendrotkreuzes besucht 1988 nach dem internationalen Erste-Hilfe-Turnier in Bad Kreuznach das JRK Delmenhorst.

90er Jahre
Das JRK engagiert sich mit Schulsanitätsdienstgruppen wieder verstärkt in den Schulen .Jugendrotkreuzler bieten außerdem Lehrerfortbildungen, Erste-Hilfe-Unterricht und Projekttage an.

1991
Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands wachsen die fünf östlichen und die 14 westlichen Landesverbände des Jugendrotkreuzes zusammen.

1992
Die JRK-Gruppe "Mini-Kids" des KV Oldenburg-Stadt gewinnt den JRK-Landeswettbewerb 1992 in Ruttlerfelde unter dem Motto "Wir sind nicht allein".

1994/1995
Die Arbeit de DJRK steht unter dem Motto "Farbe bekennen - Menschlichkeit zeigen". Ziel des Jahresthemas ist es, auf Probleme benachteiligter Kinder aufmerksam zu machen und sich für eine menschliche, solidarische und gewaltfreie Welt einzusetzen. Das JRK wählt Kinderbotschafter/-innen. Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 15 Jahren setzen sich für die Bedürfnisse von Kindern ein und bestimmen bei wichtigen Entscheidungen mit.

1996
Ebenfalls unter dem Motto "Farbe bekennen - Menschlichkeit zeigen" setzt sich das JRK dafür ein, Kinder mit Behinderungen stärker als bisher in das Verbandsleben zu integrieren. Eine Mitgliederumfrage zeigt, dass zwischen den Landesverbänden große Unterschiede besehen: Während es in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen nur zwischen 300 und 500 Jugendrotkreuzler gibt, haben die großen Landesverbände wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein zwischen 5.000 bis 15.000 aktive Mitglieder. Anlässlich der DRK-Landesversamlung im Jahr 1996 wird die positive Arbeit des JRK durch den JRK-Bundesleiter auf einer Tagung in Delmenhorst hervorgehoben.

1997
Das DJRK setzt sich mit Kinderrechten und Mitbestimmung von Kindern auseinander und befragt 700 Jugendrotkreuzler zur Situation von Kindern im JRK. Die Umfrage macht deutlich, dass es in Sachen Kinderpartizipation noch viel zu tun gibt. Ein Ergebnis der Aktion ist die Arbeitshilfe "Neue Wege gehen - mitreden - mitentscheiden - mithandeln". Außerdem wird das Netz der Kinderbotschafter weiter ausgebaut.

1999
Die Kampagne "Kindersoldaten - You(th) must act" startet. Das JRK setzt sich für Kindersoldaten weltweit ein. Es fordert zusammen mit anderen Organisationen ein Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, das das Mindestalter für Soldaten auf 18 Jahre festlegt. Das Zusatzprotokoll wird 2000 verabschiedet. Es verbietet die Zwangsrekrutierung und die Teilnahme von Jugendlichen unter 18 an bewaffneten Konflikten.

2001
Die Bundesgeschäftsstelle (DRK-Generalsekretariat) zieht von Bonn nach Berlin. Mit der Kampagne "Bleib COOL ohne Gewalt!" setzt sich das DJRK mit der zunehmenden Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen auseinander. Ziel ist es, Jugendrotkreuzlern und einer breiten Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass man Streit ohne Gewahlt und Konflikte produktiv lösen kann. Das DJRK beginnt mit dem Aufbau eines Streitschlichternetztes. Im Oktober 2001 betreuen Jugendrotkreuzler aus dem Landesverband 41 Kinder aus dem polnischen Hochwassergebieten im Kinderkurheim in Schillig.

2002
Im Juli findet das 13. internationale Erste-Hilfe-Tunier in Stuttgart statt. Über 600 Jugendrotkreuzler treffen sich dort vier Tage lang unter dem Motto KEEP COOL? STOP VIOLENCE! und wetteiferten um Punkte und Lorbeeren.

2004
Mit der bundesweiten Kampagne "ARMUT: Schau nicht weg!" (2004-2007) setzen sich Jugendrotkreuzler/-innen für arme Kinder und Jugendliche in Deutschland ein. Mit Aktionstagen, Film- und Theatervorführungen oder Straßenständen machen sie auf das Problem der Kinderarmut aufmerksam. Sie kommen mit Politikern ins Gespräch, um so eine langfristige Verbesserung der Situation zu erreichen und organisieren Aktionen, mit denen die Benachteiligung armer Kinder reduziert werden kann. Mit Aktionen zur Konsumerziehung und Schuldenprävention hinterfragen Jugendrotkreuzler ihren eigenen Umgang mit Geld und Konsum.

2006
Der 33. JRK-Bundeswettbewerb der Stufe II findet im September in Delmenhorst statt.

2007
An Pfingsten findes das fünfte JRK-Supercamp statt, bei dem sich über 1000 JRKler/-innen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz in Baden-Württemberg treffen, um gemeinsam Rotkreuz-Spirit zu erleben, zu feiern, Freunde zu finden und in vielen Workshops neue Erfahrungen zu sammeln. Beim Supercamp fällt auch der Startschuss für die grenzüberschreitende Kampagne "Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!", die den wachsenden gesellschaftlichen Druck auf Kinder und Jugendliche zum Thema hat. Mit der Kampagne setzten sich JRKler/-innen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Luxemburg dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mehr Möglichkeiten erhalten, ohne Druck ihre Stärken zu entdecken, ihre Fähigkeiten zu testen und Herausforderungen zu meistern.

2008
Das JRK verabschiedet eine neue Struktur, die die Verantwortung im Jugendverband besser trennt und klare Strukturen schafft. Die JRK-Bundeskonferenz ist nun das nächste beschlussfassende Organ des DJRK.

2009
Der "First Aid Convention of Europe" (FACE) findet unter Beteiligung vieler Jugendrotkreuzler in der Stadt Oldenburg statt.

2012 - 2014
Klimahelfer: "Änder' was, bevor's das Klima tut". In der dreijährigen Kampagne macht das Jugendrotkreuz auf die humanitären Konsequenzen des Klimawandels aufmerksam und startet eigene Projekte rund um die Themen Klimaanpassung und Klimaschutz.

2017
Im Juni startete die neue Kampagne "Was geht mit Menschlichkeit". Die Ziele der Kampagne sind: Stärkung der humanitären Bildungsarbeit, Verbreitung der Ideale der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung und Förderung der jugendpolitischen Beteiligung junger Menschen.

2018
Im August 2018 fand der Landeswettbewerb der Stufen I & II in Wilhelmshaven statt. Im folgenden Oktober fand der 39. Bundeswettbewerb der Stufe II unter dem Thema "Mit Menschlichkeit durch die Vergangenheit" in einem der ältesten deutschen Museumsdörfer Deutschlands in Cloppenburg statt.